Workshop „Make Humus not walls“ – Anitsemitismus, Feindlichkeit gegen Muslim*innen, jüdisches und muslimisches Leben in Deutschland.

Datum: 27. März 2020
Beginn: 13:00 Uhr
Location:
Innenstadt,

Tags: Integration durch Bildung, KI Köln, Lehrkräfte, Schule, Vorbereitungsklassen
Verfasst am 25. Februar 2020

Leider müssen wir die für den 27.03.2020 geplante Veranstaltung auf Grund der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschieben. Bereits bestätigte Anmeldungen werden dabei berücksichtigt.

Der Anschlag in Halle und antisemitische Vorfälle bzw. Hetze auf Massenveranstaltungen wie Fußballturnieren zeigen, dass der Kampf gegen Antisemitismus eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein muss. Auf Schulhöfen ist „Du Jude!“ als Schimpfwort zu hören und die klassischen Narrative und Ausprägungen des Antisemitismus findet man gegenwärtig auch in der Feindlichkeit gegen Muslim*innen wieder.

„Make Hummus not Walls“ ist ein partizipatives Verständigungsprojekt des Vereins Transaidency e.V. zum Nahostkonflikt, bei dem antisemitische und antimuslimische Tendenzen abgebaut werden und ein verständnisvolles Miteinander gefördert werden soll. Ziel ist es, Feindbilder aufzulösen sowie Vorurteilen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegenzuwirken. Feindbilder werden in persönlichen Begegnungen mit den jüdischen und muslimischen Trainer*innen nicht nur hinterfragt, sondern durch einen direkten Kontakt gezielt abgebaut.

Der 1,5 tägige Workshop besteht aus drei Blöcken: muslimisches Leben in Deutschland und Islamfeindlichkeit, jüdisches Leben in Deutschland und Antisemitismus, sowie einen tiefergehenden Workshop-Element zu Israel und Palästina und dem Nahostkonflikt. Dabei wird einerseits Wissen zu den Themen vermittelt und auf der anderen Seite eine Sensibilisierung im Umgang mit diesem Konfliktfeld erreicht. Die Lehrkräfte und Schulsozialerbeiter*innen erhalten dadurch auch einen Einblick in den Workshop-Verlauf, wie ihn die Trainerinnen für Schulklassen anbieten sowie in den pädagogischen und methodischen Ansatz der Trainer*innen. Somit können sie später die Trainer*innen in ihre Schulen einladen.

Trainerinnen: Jouanna Hassoun, Milena Jochwed (Transaidency e.V.)

Kosten: für die Teilnehmenden kostenfrei

Als verbindendes Element wird am Ende des ersten Workshop-Tages gemeinsam Hummus zubereitet mit jüdisch-muslimischen Köch*innen. Dabei werden den Teilnehmer*innen neben dem Zubereiten des Hummus, eine Kulturtechnik im Nahen Osten, weitere Aspekte des Nahost Konfliktes vermittelt.

Nach dem fachlichen Input am ersten Tag bietet das gemeinsame Hummus-Machen den Teilnehmer*innen und Trainer*innen einen gemeinsamen Austausch und die Möglichkeit, individuelle Fälle ihres beruflichen Alltages gemeinsam zu reflektieren und Lösungsansätze zu besprechen.

Ablauf:

Workshop Tag I: , Freitag, 27.03.2020, 13 Uhr – 18 Uhr

  1. Jüdisches Leben in Deutschland (1,5-2 Stunden)
  • Einführung in wichtigen Elementen des Judentums und “Jüdisch-Seins” (Wissensvermittlung)
  • Wie kann man mit Jugendlichen über jüdisches Leben und Jüd*innen in Deutschland sprechen?
  • Jüdisches Leben in Köln - geschichtlicher Aufriss sowie jüdisches Leben heute, hierunter Exkurs zum Antisemitismus geschichtlich, Schwerpunkt auf heute
  • Erfahrungsschatz der Lehrkräfte mit Schüler*innen und Antisemitismus - Konkrete Fallbeispiele sowie Umgang damit - Wie erleben Sie das Thema Judentum und Antisemitismus in Ihrer Schule?

    2. Muslimisches Leben in Deutschland (1,5-2 Stunden)

  • Wer oder was ist Muslim/muslimisch? Herausforderungen an Kölner*innen muslimischer Prägung
  • Islam oder Muslime? Debatte: Wer oder was gehört zu Deutschland?
  • Der Unterschied zwischen Islam und Islamismus
  • Vom Konservatismus bis zum Extremismus
  • Große Wendepunkte in der Integrationsdebatte seit 2015
  • Moscheen und Gemeinden in Köln - Strömungen

Gemeinsames  Hummus-Zubereiten in mit jüdisch-muslimischen Köch*innen

Workshop Tag II, Samstag, 28.03.2020, 10 – 17:30 Uhr

  1. Israel und Palästina - der Nahostkonflikt (5-6 Stunden)
  • Einführung in die Thematik - was hat Israel-Palästina mit uns zu tun in Kölner Schulen?
  • Unser Ansatz, in jüdisch-muslimischen Teams zu arbeiten
  • Übersicht über den Ablauf eines Workshop mit einer Schulklasse
  • Vorstellung der persönlichen Narrativen der Workshop-Trainerinnen
  • Herausforderungen - Wie können Lehrkräfte sensibel/sensibler mit der Thematik umgehen wenn Vorfälle stattfinden? Fallbeispiele aus der Gruppe und Diskussion
  • Methodenpool für die Arbeit mit Jugendlichen

Ansprechpersonen:

Irmgard Coerschulte

Telefon: (0221) 221-29004
E-Mail: irmgard.coerschulte-at- stadt-koeln.de

 

Timm Therre

Telefon: (0221) 221-29092
E-Mail: timm.therre-at-stadt-koeln.de