Willkommenshelfer

Hier erfahren Sie mehr zum Pilotprojekt "Willkommenshelfer an Schulen" - ein Kooperationsprojekt der Integrationsagentur der Caritas Köln und dem Kommunalen Integrationszentrum Köln.

Die Idee

Wenn Kinder und Jugendliche ein Schuljahr miteinander beginnen, gibt es an vielen Schulen Zeit und Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen, erst einmal anzukommen und ein "Wir – Gefühl" als Klasse zu entwickeln. Sprecher oder Sprecherinnen werden gewählt, Aufgaben verteilt und oft unterstützen die Lehrkräfte mit kreativen und spielerischen Möglichkeiten diesen Prozess sehr erfolgreich, weil sie wissen, dass Lernen dann am besten gelingt, wenn die "Chemie" zwischen allen stimmt.

Kinder, die aus dem Ausland zuziehen, kommen jedoch oft im Laufe des Schuljahres an und müssen sich dann in den Schulen zurechtfinden. Gerade diese Kinder und Jugendlichen, von denen viele eine Flüchtlingsbiographie mitbringen, brauchen das Gefühl, an den Schulen willkommen und erwünscht zu sein. Gelebte Willkommenskultur äußert sich in den Handlungen und Maßnahmen, die dazu an einer Schule ergriffen werden.

Beim Projekt "Willkommenshelfer an Schulen" werden im 2. Halbjahr 2014/2015 an zunächst vier Schulen aus Köln jeweils 10-12 Kinder zu Willkommenshelfern und Willkommenshelferinnen "ausgebildet", um dazu beizutragen, dass sich jeder Neuankömmling an der Schule gut aufgenommen fühlt.

willkommenDie Besonderheit 

Nicht die Erwachsenen, sondern die Kinder selbst entwickeln Ideen. Die Gruppen sollen sich zudem mindestens zur Hälfte aus Kindern und Jugendlichen zusammensetzen, die früher Seiteneinstiegsklassen besucht haben oder die kurz vor dem Übergang in eine Regelklasse stehen. Diese Kinder und Jugendlichen wissen am besten, was ein Mensch braucht, der aus einem fremden Land an eine neue Schule kommt – oder der vielleicht sogar zum ersten Mal überhaupt in die Schule geht.

Verlauf und Teilziele

Nach dem 2. Workshop sollen die Schüler und Schülerinnen miteinander erarbeitet haben, welche Strukturen der Willkommenskultur es an ihrer Schule bereits gibt und wie diese optimiert werden könnten. Sie haben Ideen und Vorschläge dazu entwickelt, wie neu ankommende Kinder und Jugendliche (und andere, z.B. Gäste oder Lehrkräfte) an der Schule willkommen geheißen werden können. Sie haben – wenn sie dies möchten -  eine Gruppe "Willkommenshelferinnen und Willkommenshelfer" gegründet und Ideen dazu entwickelt, wie sich diese an der Schule präsentieren wollen und wie diese eingesetzt werden sollen. Sie haben ein Konzept, eine Leitlinie oder Vereinbarungen  entwickelt. Und – last but not least – haben sie ihre Ideen und Vorschläge in Form einer Präsentation oder Vortrags zusammengefasst, so dass sie diese bei der Abschlusspräsentation und in den Schulgremien vorstellen können.

Übergeordnete Ziele

  • Die Verbesserung der  Sprach- und Kommunikationsfähigkeit der Schüler und Schülerinnen
  • Die Stärkung der sozialen Kompetenz
  • Die Übernahme von Verantwortung innerhalb der Schule
  • Die Stärkung der demokratischen Teilhabe
  • Die Darstellung der Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen im Seiteneinstieg

Die Wertschätzung für den Einsatz der Kinder und Jugendlichen erfolgt durch:

  • Vorstellung in den schulischen Gremien
  • Abschluss im Rahmen einer Feierstunde mit Präsentation der Ergebnisse und Verleihung eines „Zertifikats Willkommenshelfer*in“
  • Dokumentation und Veröffentlichung der Ergebnisse auf der Website des Kommunalen Integrationszentrums
  • Einbeziehung der Presse bei der Abschlussveranstaltung
  • Erwähnung der Teilnahme in den Zeugnisbemerkungen

Kooperationspartner

Die Gesamtprojektleitung liegt beim Kommunalen Integrationszentrum Köln. Beide Workshops werden von unserer Kooperationspartnerin, der Integrationsagentur der Caritas Köln, durchgeführt. Dritte Kooperationspartner sind die am Projekt beteiligten Schulsozialarbeiter oder Sozialarbeiterinnen und die Lehrkräfte.