Sprachmittlerpool für die Stadt Köln

Die Stadt Köln stellt sich auf die aktuellen Herausforderungen der Zuwanderung ein und setzt ab sofort ausgebildete Sprach- und Integrationsmittler*innen ein, die von städtischen Dienststellen, von städtischen Kindergärten und Kölner Schulen gebucht werden können.

„Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Interkulturellen Öffnung der Regeldienste. Fachkräfte und zugewanderte Kölner*innen begegnen sich auf Augenhöhe“, erklärt Susanne Kremer Buttkereit, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums Köln. Dies stärke die Chancen der Bürger*innen auf eine aktive Teilhabe deutlich. Auch die fachliche Arbeit in Verwaltung, Kitas und Schulen wird verbessert, Konflikte aufgrund vermeidbarer Missverständnisse reduziert. Davon profitieren Stadt und Bürger*in gleichermaßen.

Das Verfahren ist einfach:

  • Geht es um eine komplexe und besonders (kultur-)sensible Angelegenheit und/oder eine verbindliche Absprache, die getroffen werden muss und
  • die Sprachkenntnisse der Fachkraft und der meist neu zugewanderten Bürger*innen reichen zur Verständigung nicht aus

kann ab sofort professionelle Unterstützung angefordert werden, die dann in der Regel innerhalb weniger Tage zur Verfügung steht. Dabei umfasst das Angebot mehr als 90 verschiedene Sprachen und Dialekte. Ausgebildet und eingesetzt werden die Sprach- und Integrationsmittler*in über die bikup gGmbH, einen sozialen Träger, der zugleich zertifizierter Bildungsträger ist. Die formale und finanzielle Abwicklung erledigt das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Köln.

Möglich wurde dieses Angebot über das Interkulturelle Maßnahmenprogramm, das den stadtweiten Einsatz von Sprach- und Integrationsmittler*innen als wesentliche Verbesserung der Teilhabe- und Integrationschancen von (Neu) Zugewanderten festlegt. Das Integrationsbudget der Stadt Köln stellt aktuell die Finanzierung sicher.

Die professionellen Sprach- und Integrationsmittler*innen leisten dabei eine unverzichtbare Unterstützung. „Mit bikup gGmbH haben wir einen zuverlässigen Partner gefunden, der die Teilhabe von Bürger*innen mit Zuwanderungsgeschichte als wesentliche Voraussetzung für eine positive gesellschaftliche Entwicklung versteht“, sagt Susanne Kremer-Buttkereit vom Kommunalen Integrationszentrum.

Auf die eigenen Erfahrungen der ausgebildeten Fachkräfte setzt eine 1-jährige Fortbildung an, die es den Sprachmittler*innen möglich machen soll, ihren Lebensunterhalt durch die erlernte Tätigkeit zu sichern. Diesen ressourcenorientierten und selbstbestimmten Ansatz teilt das Kommunale Integrationszentrum mit bikup.

Zu dem FLYER

NEU: Jahresbericht Sprachmittlerpool 2019
Herausgeber: bikup Sprachmittlerpool NRW der bikup gGmbH